Das Flüchtlingslager Moria ist zum traurigen Symbol für den Umgang der EU mit der sogenannten »Flüchtlingskrise« geworden. Die Kinderpsychologin Katrin Glatz Brubakk hat dort zwischen 2015 und 2023 regelmäßig als Helferin gearbeitet und das Leben der Menschen im Lager dokumentiert. Untermalt mit ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien und einer vierfarbigen Fotostrecke wird erstmals der Alltag der Menschen, die in Moria lebten, sichtbar gemacht. Kurze Einschübe erörtern zusätzlich die Folgen der durchlebten Traumata für die Schutzsuchenden aus psychologischer Sicht. Was macht es mit Menschen, die trauern, wenn um sie herum die meisten anderen ebenfalls trauern? Wie gehen Kinder mit Verlust um? Und welche Rolle spielt Hoffnung?
Die Deutsch-Norwegerin Katrin Glatz Brubakk ist Kinderpsychologin, die sich auf Traumata spezialisiert hat, und eine der profiliertesten Verfechterinnen der Rechte von Flüchtlingen in Norwegen. Sie hat auch in der deutschen Presse mehrmals über ihre Erfahrungen in Moria gesprochen, unter anderem im Spiegel, auf ZDF heute, zeit.de, Panorama und im Deutschlandfunk.
Guro Kulset Merakerås ist eine norwegische Journalistin und Autorin, die mit Moria ihr drittes Buch verfasst hat. Sie hat Englisch und Deutsch studiert und Deutschland als Austauschstudentin kennengelernt. Merakerås arbeitete nach Abschluss ihres Studiums als Lehrerin, Lehrbuchautorin und Projektleiterin, bevor sie sich 2006 dem Journalismus zuwandte. Sie ist Mitglied des NorwegischenJournalistenverbandes
Moderation: Annette Kögel (Redakteurin beim »Tagesspiegel«, die selbst mehrere Male im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos war
Ort: Tucholsky Buchhandlung, Tucholskystraße 47, 10117 Berlin
Karten 8 / 5 €, Voranmeldung erbeten unter Tel. 030-27 57 76 63 oder kurt@buchhandlung-tucholsky.de